Tag 7: Chicago
Heute ging es wieder an ein Set. Diesmal mit Außenszenen auf der Straße. Einige der Leute haben wir gleich wieder erkannt. Auch V. schreit schon von Weitem, dass er deutsch kann. Servus??? Hat er wohl schon wieder vergessen. P. hat heute frei. Wir können uns heute sogar mit einem der Schauspieler unterhalten. Aber nur 5-10 Minuten. Die sind halt more busy als der Rest der Crew. Am Set entsteht Hektik. Sie müssen die Szene in den Kasten bekommen, bevor der Regen einsetzt.
Somit verbringen wir den Rest des Tages wieder mit Stadttour.
Um auf das Thema Hunde und Amerikaner einzugehen. Unsere beiden Jungs sind, egal wo wir sind, der totalen Hingucker. Ob vor dem Starbucks, beim Gassi gehen. Jeder lässt ein kurzes „Oohhh, they are sweeeeeet“ oder „Hey guys“ oder „Hello friends“ ertönen. Wenn wir uns kurz unterhalten, erfährt man dann, dass sie selber Hunde haben oder die Kinder/Eltern/Enkel einen haben, auf den sie gelegentlich aufpassen. Selbst als mal ein Truckfahrer an den Jungs vorbei ging und die ihn gemustert haben, musste der grinsen und hat ein „Hey Boys“ verlauten lassen. Normalerweise wäre ich dem Typen aus dem Weg gegangen. So mit Tattoos, grimmigem Gesichtsausdruck und Lederjacke war er eher einer, bei dem man die Straßenseite wechselt.
Jeder hat seinen Hund an der Leine und die Hundehaufen werden weggemacht. Ist mit 250 Dollar Strafe auch sehr teuer, sie liegen zu lassen. Auch lassen sie Ihre Hunde nicht zu nahe kommen. Die haben wahrscheinlich auch ein Versicherungstechnisches Problem. Wenn Mc Donalds wegen eines heißen Kaffees schon Millionen zahlen muss, was ist dann erst bei einem Hundebiss.
Ich hab in Supermärkten oft Leute mit Ihren Hunden im Einkaufswagen gesehen. Decke drunter und Hund geht mit shoppen. Nein, im Laden konnte man keine Hunde kaufen, falls einer denkt, dass Hunde im Geschäft verboten sind. Auch Hotels akzeptieren Hunde. Zumindest die meisten. Dogfriendly kostet aber extra. 25-100 Dollar pro Aufenthalt. Das klingt für mich wie Anstiftung zum auf den Teppich bieseln, Betttuch annagen und laut bellen. Wofür zahl ich den sonst extra. Die Putzfrau macht, wenn sie überhaupt was macht, sicher nicht mehr. Why FAK-P. Oder es mit den Worten vom TakoBell-Man auszudrücken. „Dkasldf Kesha ihdasdfkk Dkhasdfh Fishdom.“
Die Schwiegermutter lassen wir mit einem großen Teil des Gepäcks am Terminal aussteigen.
Dann geht’s zur Mietwagenrückgabe. Eigentlich ganz simpel. Wir fahren an der Rückgabe rein und werden auf einen Platz buxiert. Schlüssel aufs Amaturenbrett, ausladen und Rechnung kommt per Email. Fertig. Das ging schnell und ich hatte mir in meiner dunkelsten Phantasie schon ein Rückgabe-Drama ausgemalt.
Die Schwiegermutter hat uns ein Taxi organisiert, das uns vom Eingang der Vermietung abholt und zum Terminal bringt. Ich hab noch das „Shit“ von unserer Ankunft in den Ohren. Aber wir haben genug Amerikanischen Flair getankt, das ich mir nur denke, „Who cares?“ Der Fahrer schaut eigentlich ganz umgänglich aus. Er meint nur werft eure Koffer in den Kofferraum und springt rein. Als wir die Klappe hinten öffnen, zögern wir kurz. Da liegt ne Kettensäge drin. „Shit“. Aber der Typ sieht echt harmlos aus.
Also rein und ab geht die Fahrt. Stau. Aber Jim ist Taxler und der kennt die Schleichwege und wie man sich gekonnt in die Spur drengt. 12 Dollar kostet die Fahrt. Als ich im nen 20er gebe und sage stimmt so, macht er große Augen und bedankt sich überschwenglich.Jetzt aber schnell zum Sicherheitscheck. Ja Tartiana ich hab deine mahnenden Worte nicht vergessen.
Ab jetzt geht alles super schnell. Im Flieger wird es nahezu stressig. Begrüßung-Drink. Anschnallen , Start.
Danach Wahl des Abendessens. Essen, Kaffee, Jungs füttern, Toilette mit Zähneputzen. Wir machen gefühlt nur ein paar Minuten die Augen zu. Frühstück wählen. Essen und schon wieder anschnallen. Landung und raus aus der Maschine.Nach 30 Minuten sind wir mit Koffern vor dem Flughafengebäude und treten die Heimfahrt an.
Fazit des Tages
Andi
„Für Tina, Ziel erreicht (Why you are here).
Für die Jungs, you´re welcome! Pls pay here. Thanks.“
weitere Tage
Tag 19: Boston – Munich
Jetzt heißt es langsam Abschied nehmen. Nach einem äußerst ausgiebigen Frühstück und einer großangelegten Entrümpelung unseres Gepäcks sind wir abfahrbereit. Wahnsinn was sich in 2,5 Wochen so alles ansammelt. Auf dem Weg shoppen wir noch Hundefutter und ein paar Spielsachen