Tag 4: Mont Saint Michel – Grand Tour nach Motte (ohne Witz, auch wenns schwer fällt)

Mont Saint Michel, eine Insel an der französische Küste. Umspült von tosenden Wellen, die sich am Felsen branden. Am Morgen wenn sich der Nebel lichtet gibt er langsam den Blick auf dieses Felsenkloster frei, um das sich Mythen ranken….

Zunächst einmal gibt es den Blick auf den Kassenautomaten frei, diese kommerzielle Gelddruckmaschine mit UNESCO-Siegel. Ja hört sich gehässig an und man wird uns, zu recht für Geizkragen halten. Aber wenn man alle paar Meter kräftig zur Kasse gebeten wird, nur weil man Tourist ist, vergeht einem der Spaß an dem Ganzen.

Wir sind vielleicht auch noch etwas von gestern verwöhnt. Aber nen Zehner fürs Parken, nochmal 12,- pro Person um ins Kloster zu kommen??? Jetzt kommt normalerweise der Einwand, warum fahren die den zu solchen Orten. Das muss man doch erwarten. Ja das ist richtig. Vielleicht haltet ihr uns auch für so einen Abklatsch von der Show Detlev muss Reisen. Ja ich weis. Der Typ wir von seinem Sender gezwungen, wo hinzufahren, worauf er offensichtlich keinen Bock hat und mault seine 45 Minuten Sendezeit, wie scheisse alles ist. Ist euch aufgefallen wie wir den Vortag gelobt haben? Also nääääääääää, Zonk, falschen Antwort. 

juno-14

Ich sehe es eher von der Entertainment Seite. Immer nur zu Loben ist langweilig.

Am unterhaltsamsten sind Kritik ohne Vorschlag wie es Besser gemacht werden kann, Maulen ohne Gegenwehr oder Lästern unter Ausschluss des Belästerten. 

Also zurück zum Thema, ich schweife schon wieder ab. Teuer weil UNESO-Weltkulurerbe, scheisse. Abzocken weil….. ja weil sie’s können, auch scheisse.

Es gibt ja keine Alternative…… oh die gibt es und wir haben es einfach gemacht. 

Tina hat mich am Parkplatz von der Touristenplünderstelle abgesetzt. Sie war eh nicht scharf zur Insel zu kommen und hat sich wieder auf dem Weg zu unserem Nachtparkplatz gemacht, mit Auto. Ich habe mich laufend auf den Weg zum Kloster gemacht. Irgendwie haben es die Berge und Laufen mir im Urlaub angetan. Also rüber  über den Steg und rauf auf den Berg. Dann die Ernüchterung. Der halbe Ort wird gerade umgebaut und ist gesperrt. Umweg eingeschlagen und rauf auf den Berg.

Alle Shops haben zu. Keine Saison hier. Komisch der Kassenautomat scheint die arme Sau gewesen zu sein, der die Notfallschicht für den Urlaub übernehmen musste. 

Hat wohl aus Frust weiterkassiert. Das Handynetz macht auf der Insel auch Siesta.

Kein Signal. Also ein paar Fotos gemacht und wieder zurück. Da das Handynetz hier sehr bescheiden ist, wird der Rücklauf etwas länger. Konnte Tina nicht verständigen, dass sie mich am Abwurfplatz wieder aufsammelt. Etwa 3 KM kommen oben drauf und wir treffen uns am Nachtparkplatz wieder. Sie sehe den Kassenautomaten schon bildlich vor mir wie er den Saft vom Handynetz abdreht. Knausriger Drecksacktouri der mich nicht bezahlten will…….witzzzzzzz Todes-Handynetz-Kill-Fluch……, nimm das…..

Aber genug gelästert. Das berühmte Bild mit der Insel vom Steg aus fotografiert, haben wir für uns. So wie in jedem Reiseführer abgebildet. Wie langweilig…….

Wollten wir eigentlich nicht aber…..

By the way. Ich hatte zuhause versucht, Bilder von der Abtei zu erhalten. Das Internet ist echt spärlich damit. Nur dieses Bild von Insel vom Steg…. Von Insel vom Steg. Hört sich an wie ein Bild aus dem Louvre. Knabe sitz auf Bank vor Bild von Insel vom Steg im Spätsommer. Ein Stilleben der früh Renaissance, des Künstlers, der sich 3 Finger, 1 Ohr und 2 Nägel abgeschnitten hat und dabei noch die halbe Popbacke, den Arsch darf man ja nicht mehr sagen, verbrannt hat um dieses Gemälde zu schaffen. Er starb nach dem letzten Pinselstrich. Dann sieht man die Leinwand. 2 blaue Fahrer und ein gelber Klecks. 1000000000000 € Mindestgebot… wer geht mit. Oh ich sehe schon die Galeristin und die klingelnden Kassen.

Aber wieder mal zurück zum Thema. Oder genauer gesagt, Thema durch, wir fahren weiter. Auf dem Weg nach Cancale und im Ort selben haben wir noch 2 Kirchen angeschaut. Wieder unser Styl. Gratis und trotzdem sehr schön. Dann noch 2 Souvenir Münzen gekauft und weiter zum Pointe du Grouin. Hier sind zwar keine Ranger gelandet, aber Bunker gibts auch hier. Und eine schöne Insel nur etwa 100 Meter vor der Küste. Wenn ich das o. G. Mindestgebot einschiebe, bauen wir dort unser eigenes Mont Sainte Gabriel und verlangen dort 1 Euro…… pro Foto. Mit einer Partnerschaft und Gewinnbeteiligung mit den Museen in der Normandie können wir uns die nötigen schlagenden Argumente verschaffen. Panzer, Kannonen und so.

Ne Spaß, der kam gestern aus Respekt eh etwas kurz. Deswegen kann ich heute mehr auf die Kacke, oh Pardon Stuhl, hauen.

Der Wind hat an Stärke zugelegt. So treibt es uns zügig an den nächsten Denkwürdigen Ort. Auf dem Weg lassen wir uns nochmal vom Terminator… äh Baguette-Automaten beglücken. Besser hätte es der Bäcker uns im Laden auch nicht verkaufen können. Außer den Baguette Blanc von Marie Blanc. Da kann kein Anderes mithalten. 

Es geht nach Le Mans. 24 Stundenrennen. Die Königsklasse im Rennsport. Leider hatte auch hier das Museum und die Rennstrecke zu. Allerdings wird ihr für das Rennen auch ein Teil der normalen Autostraße verwendet. Natürlich hat Tina im Team von VW in der Bully-Klasse den Parcours bemeistert. Der erste Boxenstop war in Kentucky, oder genauer gesagt beim Hühnerbaron der USA. Zu dieser vorgerückten Stunde wollten wir nicht noch lange Zeit verschwenden, sondern bald möglichst viel Land gewinnen. Das Meer war unser Ziel. Wer jetzt denkt, Normandie oder Bretannie ist nicht weit weg, der hat Recht. Nur es geht nicht dort hin. Es geht in die Provence. Gute 800 km Richtung Süden. Bis Clermont Ferrand ging alles ganz gut. Dann wurde es haarig. Der letzte Teil der Autobahn geht ins Gebirge. Anfangs hat es noch geregnet. Dann ging’s in Schnee über. Gelegentlich war ein Räumfahrzeug unterwegs. 

Kurz waren wir schon so weit, in einem kleinen Bergdorf unser Nachtlager aufzuschlagen. Aber als wir im Wetterbericht laßen, dass es in 2 Stunden noch stärken schneien soll, haben wir uns doch wieder auf den Weg gemacht.

Schnee ist zwar nicht so toll, aber noch mehr Schnee ist nach schlechter. 

Als wir auch noch ein Schild sahen, das diese Gegend als Gevaudan auswies, bereuten wir unsere Entscheidung keines falls. Jeder der Pakt der Wölfe gesehen hat, weis was ich meine. Die Bestie von Gevauden. Ein Untier das eine Zeit lang sein Unwesen hier trieb. Dafür war die Strecke mal wieder gratis. Keine Maut. Jetzt weis ich auch warum. Wobei, das ist nicht ganz richtig. Als ein Schild die nächste Ortschaft ankündigte, war eine riesige Brücke im Logo eingearbeitet. Ah dachte ich mir. Der Ort ist wegen seiner Brücke bekannt. Ja ist er. Und für die Mautstation vor der Brücke.

Um kurz nach 3 erreichen wir unser Ziel. Grand Motte….

Fazit des Tages

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Andi

„Alles hat seinen Preis. Ohne Maut durch den Gevaudan, mit Maut über die einzige Brücke weit und breit.“

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