Tag 12: Frejus – kurz hinter Lyon

Heute gehts schon mal ein gutes Stück zurück. Hört sich negativer an als es ist. 

Diesmal fahren wir nicht an der Küste entlang sondern durchs Hinterland Richtung Avignon. Dabei kommen wir auch wieder am Trulli-House of Horror vorbei.

Doch zunächst geht es erst mal wieder zu Marie Blance um Frühstück zu holen.

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Heute ist auch der große Tag für Tina. Sie hat eine Challange vor sich. Vor ein paar Jahre musste sie diese kurz vor dem Ziel abbrechen. Heute ist ein guter Tag zum Done-en!

Auf dem Weg kommen wir an einem Kloster vorbei. Das ist noch nicht ungewöhnlich, kam es doch auf unserer Tour immer wieder mal vor. Doch dieses ist echt strange.

Der Weg von der Strasse führt uns zu einem Parkplatz in einem Wäldchen. Das Kloster ist mehr wie ein kleines russisches Dorf angelegt. Der Souvenirshop hat geschlossen. Merde. Ansonsten ist auch kein Mensch weit und breit zu sehen. Gut die Sichtweite ist im Wald ja auch nicht besonders groß. Wir betreten die Kirche. Dort sind ein paar Personen in ein Gebet vertieft. Das Innere entsprecht dem einer russisch-orthodoxen Kirche. Kannte ich bisher nur aus Bildern. Schön und ungewöhnlich für mich zu gleich. Wir überqueren die Anlage. Vorbei an einem Brunnen, den Sommertempel und jetzt wird’s gruselig. Der Friedhof. Wer so viele Western gesehen hat wie ich, der kennt die typischen Friedhöfe. Genau so. Nur die Stiefel schauen nicht mehr aus der Erde und auch keine Geier lauern auf den Nächsten…..

Ich hab echt zu viel TV geschaut…. So langsam wird’s uns mulmig…. Wir treten vorsichtig und doch direkt den Rückzug an. Handelt es sich hierbei um eine Sekte, vor der es kein Entkommen gibt? Wir irren zum Parkplatz. Das Auto steht immer noch da. Ich seh schon die Mönche um unser Auto stehen. Der Obermönch sieht uns ernst an. „ Es gibt kein Entkommen!“ aaaaahhhhhh. Doch nur ein böser Tagtraum! Wir verlassen fluchtartig den Tempel. Wir biegen wieder auf die Landstraße ein, gerade nochmal gut gegangen.

Jetzt geht es zu Tinas Challenge. Das ist ein Zeichen. Wir sind dem Kult der Parkplatzwächter entkommen. Jetzt kann sie alles schaffen. 

Die Challenge besteht darin einen bestimmten Wasserfall zu erreichen. Hört sich für den Durchschnittswanderer nicht besonders an. Aber bei Tina ist das etwas. Das warum ist das Anrecht von ihr selbst es zu erklären. Nicht meins. Soviel sei gesagt, es ist eine Challange für sie, so wie es der Berglauf letztes mal für mich war.

Der Pfad führt durch ein Wäldchen an einem neu angelegten Weg. Wir singen den Song, den schon Mogli mit der Jungle-Patrolie gesungen hat. Und am Ende stehen wir vor dem Ziel. Der Wasserfall. Vor einer Plattform ergießt er sich in dein azurblaues Becken umsäumt von einer lichten Aue. Der Bürgermeister des Ortes empfängt uns mit Champagner, die Dorfkapelle spielt auf und die Dorfjugend spendet brandeten Applaus als wir auf die Plattform einbiegen. Dann das Foto….. Ja das Foto haben wir gemacht. Beim Rest könnt ihr euch selbst überlegen was Baron Münchhausen euch aufgetischt hat und was nicht…..

Zurück zum Auto ertönt wieder die Jungle-Patrolie. Oberst Hatie hat das Kommando.

Es geht weiter zu einer Burg am See. Ich weis den Namen nicht mehr, aber wir waren hier schonmal. Burg ist zu genau wie beim letzen Mal. Aber es gibt Tortellini und Sauce alla Provence. Was wohl sonst. Dabei besuchen wir noch ein paar Esel, die auf der nahe gelegenen Wiese weiden. Iaaaaaa. 

La Coste wollte Tina schon bei unserem letzten Besuch in dieser Gegend anschauen.

Ich erinnere an unsere gruselige Fahrt zum Trulli-Dorf. Diesmal bleibt es auch wieder bei einer Vorbeifahrt. Kein Parkplatz und zudem auch kein Bock. Sorry La Coste, es liegt nicht an euch. Wir haben nur schon genug dieser Orte gesehen. Ein Punkt steht noch auf unserer To-Do Liste. Die Kirche Maria-Boregarde. Bei der Schreibweise bin ich mir nicht mehr ganz sicher. Von der Autobahn aus konnten wir die Kirche oft schon bewundern. Aber den Besuch hatten wir bisher aufgeschoben. Der Weg dorthin ist echt abenteuerlich. Eng nicht nur für einen VW-Bus. Gut, dass es schon so spät ist. Da ist kein Gegenverkehr mehr. Oben angekommen ist die Überraschung groß. Groß, weil wir so eine große Anlage nicht erwartet haben. Neben Kirche und Mauerresten ist riesiges Gebäude mit Topferei und Konvent. Töpferei und Laden sind schon zu. Aber die Kirche ist noch offen. Also nichts wie rein. Der Ort ist wieder mal ganz nach unserem Geschmack. Parkplatz kostenlos. Kirche und das Gelände mit Aussicht sehr schön, aber nicht überlaufen. Schon gar nicht zu dieser Uhrzeit.

Jetzt geht es weiter Richtung Avignon und dann nach Norden, soweit die Reifen fahren…. Ok, solange wir Bock haben.

Bei der Autobahnauffahrt haben sich die Franzosen selbst verarscht. Die lassen keinen mehr auf die Autobahn. Nicht, dass die Autobahn gesperrt wäre, nein, die Schranken an der Einfahrt sind defekt. Also U-Turn und dem Strom zur nächsten Ausfahrt nach. Nachdem uns der Hunger überkommt fahren wir der Google-Nase nach. Aber die Pizzerien machen keinen vertrauenserweckenden Eindruck. Auch verläuft unsere Jagd nach dem verlorenen Pizzawagenschatz erfolglos. Nicht nur dass wir in einem Dorf abseits der Autobahn im nirgendwo stehen. Auch der Hunger übermannt uns. Drecks Google. Also wir notgedrungen zur amerikanische Einheitsnahrung wechseln sind wir nur ein paar hundert Meter von der Autobahnauffahrt entfernt. Tanke und MC so nah bei einander und wir sind sinnlos durch die Gegend gefahren. Wir können nicht mal sagen, dass es trotzdem schön war. Nein, es war nur dunkel. Aber so ein MC Menü lässt die Moral wieder hochschießen.  

Unsere Fahrt endet in Macon. Genauer gesagt am Gemeindeparkplatz. Wieder mal gebührenfrei. Yippie-Jajee-Schweinebacke. 

Fazit des Tages

Picture of Andi

Andi

„Pizzawagen musst net suchen,
Dabei wirst Du eh nur fluchen.
Tanke und MC ist ganz nah
Des ist echt ganz wunderbar.
Und die Challenge ist auch geschafft,
Hab doch gewusst dass Tina das macht.“

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